Die Akupunktur erinnert den Menschen wieder daran, wer er eigentlich wirklich ist!
Die Akupunktur als wesentlicher Bestandteil der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM), ist eine über 4000 Jahre überlieferte Methode. In Deutschland sind erste Ansätze und Überlieferungen seit dem 17. Jahrhundert bekannt.
Die Akupunktur ist eine Regulationstherapie, die Kräfteungleichgewichte im Körper ausgleichen kann. Es werden Blockaden, Fülle oder Mangel der Lebensenergie (chin. Qi), die als Verursacher für Erkrankungen verantwortlich sind, mit Hilfe der Akupunktur oder der Moxibustion ( mit Wärme behandelte Akupunkturpunkte) beseitigt. Die TCM verwendet zur Erklärung der Effekte das Modell der im Körper entgegengesetzt wirkenden Kräfte Yin und Yang. Eine Störung des Gleichgewichtes zwischen Yin und Yang führt zu Krankheit. Hier dient die Akupunktur zur Wiederherstellung des Gleichgewichtes und zur Gesundung des Patienten. Das Qi zirkuliert in Leitbahnen, den Meridianen. Auf den Meridianen sind die Akupunkturpunkte wie Perlen auf einer Kette aufgefädelt. Diese 361 klassischen Akupunkturpunkte liegen bei der von mir angewandter Körperakupunktur auf den Meridianen über den ganzen Körper verteilt.

Immer wieder gibt es Bemühungen die Akupunktur nach europäische wissenschaftliche Maßstäben zu erklären. Hierbei ist festgestellt worden, dass die feinen Nadeln in den Akupunkturpunkten zu einer Stimulation der Nervenendigungen und damit zu einem direkten Effekt am Rückenmark und in Teilen des Gehirns führen. Die Weiterleitung von Schmerzimpulsen kann schon im Rückenmark unterdrückt werden. Es werden außerdem körpereigene Übermittlungsstoffe und Opiate ( z.B. Endorphin ) freigesetzt und körpereigene Systeme genutzt, um so die Selbstheilungskräfte des Patienten zu unterstützen. Oft ist die Akupunktur in der Lage wirkliche Heilung einer Erkrankung herbeizuführen und der Patient muss sich nicht auf ein Verdrängen der Symptome beschränken. Dennoch gilt grundsätzlich: Akupunktur heilt was gestört ist, Akupunktur heilt nicht was zerstört ist.
Wenn die Befunderhebung oder der persönliche Wunsch des Patienten eine Akupunkturbehandlung ergeben, beginnt diese mit einer gründlichen Erstanamnese. In dieser, meist bis zu zwei Stunden dauernden, Anamnese werden alle den Patienten betreffenden Informationen abgefragt, um im Anschluss ein Behandlungskonzept, welches direkt auf den Patienten zugeschnitten ist, zu entwickeln. Wie bei allen naturheilkundlichen Behandlungen ist auch hier der Erfolg der Therapie maßgeblich von der Mitarbeit des Patienten abhängig. So gilt es häufig gewohnte Lebensweisen ( z.B Ernährung, Bewegung) langsam zu verändern, um die bestehende Erkrankung zu beseitigen. Auch hier erhält der Patient selbstverständlich Beratung und Hilfestellungen. Vor jeder Akupunktursitzung werden Veränderungen, Empfindungen und das momentane Befinden besprochen, um auch auf aktuelle Ereignisse Rücksicht zu nehmen. Dann wird in ruhiger und angenehmer Atmosphäre die Akupunktur begonnen. Der Patient sitzt oder liegt ruhig und entspannt. Es werden sterile Einmal-Nadeln aus Stahl verwendet, die besonders dünn und fein sind. Abhängig von der vorherigen, ausführlichen Diagnose (ausführliche Anamnese) können pro Sitzung bis zu 15 Nadeln, in Sonderfällen auch mehr, verwendet werden. Die Anzahl der Behandlungen richtet sich ebenfalls nach der Diagnose, i. d. R. reichen ca. 10-15 Sitzungen. Während der Ruhephase, in der die Nadeln ihre Wirkung entwickeln entscheidet der Patient, ob er mit leiser Musik oder in völliger Stille entspannen möchte. Im Anschluss bespricht man noch eventuelle Ereignisse unter der Akupunktur, um auch hier noch einmal Rückschlüsse auf die Behandlung zu ziehen.
Im Jahre 2003 veröffentlichte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) eine Liste mit möglichen Indikationen:
Atemwegserkrankungen:
- Asthma bronchiale
- Bronchitis
- Hyperreagibles Bronchialsystem (überreaktives Bronchialsystem)
- Pseudokrupp (Atemwegsentzündung bei Kindern)
Erkrankungen der Haut:
- Neurodermitis
- Urtikaria (Nesselsucht)
Erkrankungen des Stütz- und Bewegungssystems
- Arthralgien (Gelenkschmerz)
- Arthritis (entzündliche Gelenkerkrankung)
- Arthrosen (degenerative Gelenkerkrankung)
- BWS-Syndrom (Schmerzen in der Brustwirbelsäule)
- Epikondylopathien (Tennis- oder Golferellenbogen)
- Gonarthrose (Kniegelenks-Arthrose)
- Gonalgie (Kniegelenksschmerzen)
- HWS-Syndrom (Schmerzen in der Halswirbelsäule)
- Ischialgie (Ischiasschmerzen)
- Karpaltunnelsyndrom (Handwurzelschmerz durch Nervenkompression)
- Koxarthrose, Koxalgie (Arthrose bzw. Schmerzen im Hüftgelenk)
- Lumbago („Hexenschuss“)
- LWS-Syndrom (Schmerzen in der Lendenwirbelsäule)
- Myofasziale Schmerzsyndrome (Muskelbinden- und Sehnenschmerz)
- Periarthritis humeroscapularis (Gewebenetzündung)
- Pseudoradikulärsyndrome / Radikulärsyndrome (Nervenwurzelschmerzen)
- Schulter-Arm-Syndrom
- Tendinopathien (Erkrankungen der Sehnen, z. B. Tennis-Ellenbogen, Achillessehnenentzündung)
- Tortikollis („Schiefhals“)